Reisetagebuch Provence

 

Prolog

 

Die Provence eine Landschaft im Südosten von Frankreich. Begrenzt wird sie im Süden vom Mittelmeer im Westen vom Rhônetal und im Osten von Italien. Im Norden liegt die Landschaft Dauphiné in der Region Rhône-Alpes.

 

Geschichte

 

Vom lateinischen „provincia“ leitet sich der Name der Provence ab. Dies stammt daher, dass die Provence eine der ersten Provinzen außerhalb Italiens war und dadurch die stärkste Romanisierung erlebt hat.

 

Die französische Mittelmeerküste und die Provence zählen zu den ältesten Siedlungsgebieten der Menschheit. Werkzeuge aus der mittleren Steinzeit und auch Skelette des Cro-Magnon-Menschen, einem direkten Vorfahren des heutigen modernen Menschen (Homo Sapiens) wurden in den Grimaldi Grotten im Osten von Menton gefunden. Erste bäuerliche Ansiedlungen sind seit 6500 Jahren nachzuweisen.

 

Im Laufe der Jahrhunderte änderten sich immer wieder die Machtverhältnisse. 1498 wurde der zu Frankreich gehörende Teil der Provence in die Domaine Royal eingefügt und schließlich ab 1660 wie eine Provinz verwaltet und im Zuge der Französischen Revolution in Departements aufgeteilt.

 

Die Teile der Provence, welche in den Meeralpen liegen, hatten sich im Laufe der Geschichte selbstständig gemacht (die Grafschaft Nizza und das Fürstentum Monaco) und verblieben beim Heiligen Römischen Reich und kamen erst später zu Frankreich hinzu.

 

Im 19 Jhd. fahren verstärkt englische Aristokraten aus dem regenverhangenen England in das Land, „indem die Zitronen blühen“. Sie wollen in dem milden Klima den Winter verbringen. Niemand ahnte damals, dass dies die Vorboten einer neuen „Völkerwanderung“ sind.

 

Provence - Land des Lichts

 

Die vielfältigen Lichtspiele der Provence zogen auch viele berühmte Maler wie Cézanne, Van Gogh, Picasso, Chagal in diese überwältigende Landschaft. Im Wechsel des grandiosen Farbenspiels der Landschaft mit dem Licht der Sonne, holten sie sich ihre Inspirationen. Wenn man bedenkt das Cézanne 200 mal die Montagne St. Victoire malte, dann hat man ungefähr den Eindruck über die mannigfachen Eindrücke, die man in der Provence gewinnen kann.

 

Nicht nur für die alten und neuen Maler ist die Provence ein Anziehungspunkt. Gefrönt wird allen kulturellen Ausprägungen, Theater, Musik, Folklore und nicht zu vergessen – das Essen.

 

Die weltberühmte Kräutermischung -Herbes de Provence- wächst hier in freier Natur. Damit lassen sich Gaumen und Bauch auf schönste Art und Weise verwöhnen. Am frühen Abend auf der Terrasse eines der zahllosen Restaurants oder vor dem eigenen Reisemobil sitzend, dem kulinarischen Genuss frönt und dazu einen der herrlichen landestypischen Weine genießt, so erhält man speziell in der Provence den Eindruck, wenn man vom „Leben wie Gott in Frankreich“ spricht.

 

Doch genauso beeindruckend wie das vorher gesagte, ist die Natur. Man denke hier an die Berge der Provence, den Mont Ventoux. Über 1900 Meter erhebt er sich über die Landschaft. Bei klarer Sicht lässt sich ca. einviertel der Landmasse Frankreichs überblicken. Die flache Carmargue im Rhônedelta mit ihrer Tierwelt. Oder die tiefen Schluchten des Gorges du Verdon, des Canyons der die vergleiche mit dem Grand Canyon in Amerika nicht zu scheuen braucht. Und dann die Farbenvielfalt des Roussilions. Ein weiterer Superlativ ist noch zu vermerken. Unweit von Avignon befindet sich Europas größte Süßwasserquelle. Die Fontaine de Vaucluse.

 

 

 

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